Mit einem breiten Grinsen verabschiedete sich Keven Schlotterbeck mit Athletik-Trainer Lucas Kern nach dem Aufwärmen des VfL Bochum. Der Innenverteidiger machte eine individuelle Laufeinheit. Ab Mittwoch soll er wieder Mannschaftstraining einsteigen. Noch rechtzeitig vor dem Derby gegen Borussia Dortmund (Freitag, 28. April, 20:30 Uhr)?
Nicht weniger lächelnd, aber außer Atem, gab er anschließend Einblick in seinen körperlichen Zustand. "Meines Erachtens würde es gehen. Mein Körper fühlt sich gut an." Vor etwas mehr als einer Woche hatte sich der 25-Jährige eine Fleischwunde gegen Union Berlin zugezogen. "Die Heilung ist gut verlaufen und ich freue mich, wieder auf dem Trainingsplatz zu sein."
Unabhängig davon, ob es für Freitag reicht: Zu einem Familientreffen mit Bruder Nico wird es nicht kommen. Der Innenverteidiger von Borussia Dortmund wird wohl ausfallen. "Ich habe ihn jetzt nach der Verletzung mal in Ruhe gelassen", weiß der ältere Schlotterbeck dazu aber nichts genaues.
Vor dem Derby kommt es auch eher darauf an, auf sich selbst zu schauen. So könne Bochum aus der 1:5-Klatsche gegen Wolfsburg laut Schlotterbeck auch Positives rausziehen. "Wir haben bis zur letzten Sekunde gekämpft, das ich wichtig im Abstiegskampf. Dass man nie aufgibt, dass wir zusammenstehen, mit den Fans. Sie waren ein großartiger Rückhalt."
Zudem meint Schlotterbeck zu wissen, auf was es gegen Dortmund ankommt. "Der Tabellenführer kommt, das ist mit das leichteste Spiel in dieser Saison. Ich glaube, wir haben bereits gezeigt, was wir zuhause entfachen können und wen wir vor allen Dingen schlagen können."
Dass das Spiel direkten Einfluss auf die Meisterschafts-Träume seines jüngeren Bruders hat, müsse dabei in Kauf genommen werden. "Ich würde mich für meinen Bruder freuen, wenn sie am Ende der Saison oben stehen würden. Aber für uns geht es erstmal darum, die drei Punkte hierzulassen."